Dolma-La-Pass
- Jennie
- Zuletzt aktualisiert : 15.07.2025
Der Dolma-La-Pass ist der höchste Punkt des Mt. Kailash Kora (Parikrama) auf 5.643 Metern. Es dauert 3-5 Stunden, um etwa 9 Kilometer von Dirapuk (5.000 m) zur Passspitze zu wandern. Die zunehmende Höhe bringt schnellere Atmung und Herzfrequenz mit sich. Der Weg ist auch relativ anspruchsvoll und erfordert Ausdauer. Dazwischen gibt es etwa drei Kilometer Schotterhänge, die steil und schwer zu bewältigen sind und als „Höllenhänge“ bekannt sind. Neben Schichten von Gebetsfahnen und einem kleinen türkisfarbenen See fliegen auf der Passspitze Lachmöwen. Der Abstieg nach Zutulpuk beträgt etwa 16 Kilometer. Die ersten sechs Kilometer sind sehr steil, mit Schotter und Staub unter den Füßen, was ein Ausrutschen und Fallen erleichtert, aber die verbleibenden zehn Kilometer sind relativ flach. Wenn Sie Zutulpuk erreichen, können Sie eine Pause einlegen oder weiter nach Darchen wandern, was noch 10 Kilometer entfernt ist.

Lage und geografische Merkmale
Der Dolma-La-Pass, der im Norden des Kreises Pulan, Regierungsbezirk Ngari in Tibet, liegt, ist ein Gebirgspass, der während des Mt. Kailash Parikrama passiert werden muss. Er ist etwa 5.643 Meter hoch, was der höchste Punkt des Mt. Kailash Kora ist. Der Sauerstoff ist sehr dünn, die Temperatur sinkt stark, das Klima ist wechselhaft und der Wind ist das ganze Jahr über relativ stark. Höhenkrankheit und Unterkühlung treten hauptsächlich hier auf, was ihn zum schwierigsten und herausforderndsten Teil der Pilgerroute macht. Wenn das Wetter klar ist, können Sie den besten Sonnenaufgang über den goldenen Bergen auf halbem Weg des Aufstiegs zum Dolma-La-Pass erleben, wobei der heilige Berg in diesem Moment direkt nach Osten zeigt.
Religiöse Bedeutung
Dolma La ist der tibetische Name der hinduistischen Göttin Parvati, die die Frau von Lord Shiva ist. Sie ist eng mit dem Berg Kailash verbunden und man glaubt, dass sie hier residiert. Der Pass kann herausfordernd sein, besonders bei ungünstigem Wetter, und der Legende nach können nur diejenigen, die von der Göttin gesegnet sind, ihn erfolgreich überqueren. Aufgrund der großen Höhe und dünnen Luft wird Reisenden empfohlen, nicht zu lange zu bleiben. Vom Pass aus können Sie einen atemberaubenden Blick auf Gaurikund genießen, einen heiligen See, der unten eingebettet liegt.
Der Dolma-La-Pass hat eine bedeutende spirituelle Bedeutung im Tibetischen Buddhismus als Symbol der Wiedergeburt. Während der Pilgerfahrt um den Berg Kailash halten Pilger oft hier an und hinterlassen einen Tropfen Blut, eine Strähne Haare oder ein Stück Kleidung, um sich von vergangenem Leid zu verabschieden und ein neues Leben zu umarmen. Die verstreuten Kleidungsstücke und Mani-Steinhaufen an den Hängen sind Spuren derer, die gegangen sind, und symbolisieren die Vergänglichkeit und Herausforderungen des Lebens. Pilger gehen mit dem Glauben voran, dass das Überqueren dieses Passes spirituelle Erneuerung bringt, vergangene Lasten reinigt und innere Ruhe und Stärke bietet. Das Gebiet ist auch bekannt für die lebendige Szene von Gebetsfahnen und das Verstreuen von Longda, was eine majestätische Atmosphäre schafft.

Dolma-Stein
Der Dolma-La-Pass ist durch den heiligen Dolma-Stein markiert. Der Legende nach verirrte sich Meister Gotsangpa, als er die Pilgerroute erstmals einrichtete, im Tal. Er wurde dann von 21 Wölfen zurück auf den richtigen Weg geführt, von denen angenommen wird, dass sie Manifestationen der Göttin Tara sind, die die Hüterin dieses Passes ist. Beim Erreichen des Passes verschmolzen die 21 Wölfe zu einem und verwandelten sich in den Dolma-Stein. Zahlreiche Gebetsfahnen sind hier zu sehen, und der Dolma-Stein ist mit einem Bild der Göttin Tara graviert. Pilger gehen unter den Gebetsfahnen hindurch, umkreisen den heiligen Stein und rezitieren das traditionelle tibetische Sutra: „Qiqi Soso, Lajaluo ( ཀི་ཀི་སོ་སོ་ལྷ་རྒྱལ་ལོ་་་).“ „Qiqi soso“ ist ein Gebet für Kraft und Glück, und „Lajaluo“ bedeutet „Sieg der Götter“. Vom Pass aus kann man Gaurikund sehen. Östlich des Passes, nach links blickend, stehen drei markante Gipfel prominent, die von den Drukpa-Kagyu-Sekten verehrt werden.
Gaurikund
Vom Gipfel aus kann man den smaragdgrünen See Gaurikund sehen, auch bekannt als der „See des Mitgefühls“. Der Legende nach ist es das heilige Bad von Parvati, und das Baden in seinen Gewässern soll von Unreinheiten und Sünden reinigen. Die umgebende Landschaft mit ihren klaren Gewässern und der ruhigen Umgebung erinnert an die tiefe Verbindung zwischen Natur und dem Göttlichen. Für viele Pilger ist dieser heilige Ort ein Moment der Reflexion und Reinigung auf ihrer spirituellen Reise. Es ist jedoch nicht ratsam, hier ein Bad zu versuchen, da der See von schmelzendem Schnee gespeist wird, was das Wasser schmerzhaft kalt macht.

Die beste Reisezeit
Von November bis März ist der Dolma-La-Pass von schwerem Schnee bedeckt, was das Klima hart und für Trekking ungeeignet macht. April und Oktober sind ebenfalls ziemlich kalt. Zwischen Juli und August steigt die Zahl der Pilger erheblich, was die Unterkünfte entlang der Trekkingroute angespannt macht. Zudem fallen Juli und August mit der Regenzeit in Tibet zusammen. Daher sind die besten Zeiten für die Pilgerfahrt Mai, Juni und September, wenn das Wetter günstiger ist.
Reisetipps
Reisen Sie leicht: Es ist am besten, den größten Teil Ihres Gepäcks in Darchen zu lassen und nur das Nötigste mitzunehmen.
Pferde- und Yakvermietung: Pferde und Yaks können während des Trekkings gemietet werden, aber sie können den Dolma-La-Pass nicht passieren.
Rüsten Sie sich richtig aus:
- Kleidung: Winddichte und warme Jacken, Trekkinghosen (morgens und abends kann es sehr kalt sein).
- Energievorräte: Wasser und leichte, kalorienreiche Nahrung. Es gibt alle 2-3 Stunden Versorgungspunkte entlang der Route.
- Trekking-Grundausstattung: Wanderschuhe, Trekkingstöcke, Schlafsäcke und tragbaren Sauerstoff für Notfälle.
- Sonnenschutz: Sonnencreme, Sonnenbrille und Hut zum Schutz vor den starken UV-Strahlen in großer Höhe.
Respektieren Sie lokale Bräuche: Der Dolma-La-Pass ist mit zahlreichen Gebetsfahnen geschmückt. Vermeiden Sie, darauf zu treten, und wenn Sie neue Fahnen aufhängen, steigen Sie nicht über andere. Bücken Sie sich stattdessen und gehen Sie darunter hindurch.

Fazit
Der Dolma-La-Pass, die turmhohe Barriere auf dem Mt. Kailash Kora, ist nicht nur eine extreme Herausforderung für körperliche Stärke und Willen, sondern auch eine spirituelle Taufe und Wiedergeburt. Wenn Pilger diesen heiligen Boden betreten, scheint jeder Schritt im Dialog mit dem Selbst zu stehen und mit der Natur zu resonieren. Ob es die fünf farbigen Gebetsfahnen sind, die im Wind flattern, der legendäre See Gaurikund, voller geheimnisvoller Farben, oder jenes Stück Dolma-Stein, das unzählige Gebete trägt und von der Kraft des Glaubens und der Widerstandsfähigkeit des Lebens erzählt.
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