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Tibetantilope

  • Catherine
  • Zuletzt aktualisiert : 28.10.2025
Chiru-Tibetantilope

Die Tibetantilope, auch Chiru genannt, wird als Elfenwesen auf dem Tibet-Plateau betrachtet. Die Chiru-Tibetantilope ist eine einzigartige und seltene Art in China und eine der ältesten und geheimnisvollsten Rassen. Historischen Aufzeichnungen zufolge erreichte die Zahl der Tibetantilopen einst eine Million, jedoch führte die internationale Nachfrage nach Shahtoosh-Schals, die aus dem feinen Fell der Tibetantilopen hergestellt werden, im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts zu massiver Wilderei. Der spektakuläre Anblick zehntausender Tibetantilopen, die wild über das weite Plateau rennen, ist längst verschwunden. In den letzten Jahren ist die Wilderei fast verschwunden, doch die Population bleibt gering, da der Lebensraum weiter schrumpft. Lassen Sie uns in die Welt der Tibetantilope eintauchen.

Fakten zur Tibetantilope

  • Englischer Name: Tibetan antelope, Chiru
  • Chinesischer Alias: 藏羚、长角羊
  • Klassifikation: Paarhufer, Hornträgerfamilie, Pantholops-Gattung. Sie ähnelt der Mongolischen Gazelle, ist aber deutlich größer.
  • Schulterhöhe: 80-85 cm (männlich), 70-75 cm (weiblich)
  • Gewicht: 35-40 kg (männlich) 24-28 kg (weiblich) Tibetantilope
  • Körpermerkmale: gut proportionierte und kräftige Gliedmaßen. Der Schwanz ist kurz und spitz. Das Deckhaar ist dick, dicht und gerade.
  • Besonderheit: Jedes Nasenloch hat einen kleinen Sack, der bei der Atmung in der dünnen Höhenluft hilft.
  • Fellfarbe: Männchen haben an Kopf, Hals und Oberkörper helles Beige, im Sommer dunkler und im Winter heller, weiße Bauchseite und auffällige schwarze Flecken im Gesicht und an den Beinen. Weibchen sind rein gelbbraun mit weißem Bauch.
  • Hörner: Ausgewachsene Männchen haben gerade Hörner mit leicht nach innen gebogenen Spitzen, 50-60 cm. Weibchen sind hornlos.
  • Lebensdauer: in der Regel nicht älter als 8 Jahre
  • Verbreitung: hauptsächlich in Chinas Qinghai, Tibet und Xinjiang. Auf dem Tibet-Plateau, zentriert um die Qiangtang-Prärie, südlich bis nördlich von Lhasa, nördlich bis zum Kunlun-Gebirge, östlich bis Nordtibet und Südwestqinghai, westlich bis zur chinesisch-indischen Grenze. Gelegentlich werden wenige im indischen Ladakh gesichtet.

Verhalten und Wanderung

Spektakuläre Wanderungen

Tibetantilopen bewohnen dünn besiedelte, raue Hochgebirgsregionen wie Wüstensteppen und Hochlandgrasländer auf 4.600-6.000 m Höhe. Bislang hat keine Zoo- oder andere Einrichtung weltweit sie gehalten. Welches Verhalten ist typisch und was macht die Chiru-Tibetantilope so einzigartig für das Leben im Hochland?

Tibetantilopen sind scheu. Morgens und abends sind sie oft in kleinen Gruppen von Dutzenden bis Tausenden beim Fressen anzutreffen.

Ihre roten Blutkörperchen sind doppelt so zahlreich wie beim Menschen, was Nährstoffversorgung in extremer Höhe ermöglicht. Schätzungen zufolge können Tibetantilopen bis zu 80 km/h schnell rennen – das schnellste Tier im rauen Hochland.

Zudem ist Wanderung ihr größtes Merkmal. Im Sommer ziehen Weibchen nach Norden, um zu gebären. Männchen und Jungtiere bleiben im Wintergebiet. Nach der Geburt im Juni/Juli kehren die Mütter im Spätherbst zurück. Die Paarung erfolgt November-Dezember, mit nur einem Jungtier pro Wurf. Einige Arten wandern nicht.

Fast jede Tibetantilope hat ein Lamm bei sich.

Man kann Tibetantilopen ganzjährig am Straßenrand im Qinghai-Sanjiangyuan-Naturschutzgebiet, Tibet-Qiangtang-Naturschutzgebiet oder Xinjiang-Altun-Gebirge-Nationalpark antreffen. Die beste Sichtungszeit hängt vom Ort ab. Ab Ende April wandern Weibchen zum Zhuonai-See in Hoh Xil, Qinghai (UNESCO-Weltnaturerbe „Großer Entbindungsort“), um zu gebären. Daher ist Sommer die beste Zeit in Hoh Xil. Im Juli, 10 Tage nach der Geburt, wandern Mütter mit den Jungen zurück. Im Qiangtang-Hochland ist Herbst ideal. Ihre Wanderung gilt als eine der spektakulärsten Huftierwanderungen weltweit. Hauptwanderrouten:

  • Route 1: Von der Chumar-Fluss-Brücke über die Qinghai-Tibet-Autobahn und -Eisenbahn zum Südostufer des Zhuonai-Sees
  • Route 2: Von der Qiangtang-Prärie zum Zhuonai-See
  • Route 3: Vom Altun-Gebirge über den Jinyu-See zum Westufer des Zhuonai-Sees

Wilderei vs. Schutz der bedrohten Tibetantilope

Ein Shahtoosh-Schal lässt sich leicht durch einen Ring ziehen, daher auch Ringschal genannt.

Die Chiru-Antilope ist voller Schätze; ihr feines, weiches Fell wird „weiches Gold“ genannt. Der daraus gefertigte Schal heißt „Shahtoosh“ (persisch für „König der Wolle“) und galt als „Kaisershal“. Seit Jahrhunderten schätzen Inder und Pakistaner Shahtoosh als Luxusdekoration. In Europa und den USA wurde er zum Statussymbol der Oberschicht.

Warum ist die Wilderei auf Chiru-Antilopen verboten?

Ein Shahtoosh-Schal kann bis zu 40.000 US-Dollar kosten – teurer als Gold. Der lukrative Handel mit Tibetantilopenwolle führte zu intensiver Wilderei.

Historisch gab es bis zu einer Million Tiere, doch durch die internationale Nachfrage sank die Zahl im späten 20. Jahrhundert stark. 1995 waren in Tibet nur noch 50.000 übrig. Die Tibetantilope wird auch „Chinesischer Wasserturm“ genannt. Das Sanjiangyuan-Schutzgebiet ist ihr Hauptlebensraum. Ohne sie würde das Ökosystem kollabieren und viele Tibet-Wildtiere aussterben.

Seit 1979 steht die Tibetantilope unter dem Schutz des CITES-Abkommens. 2008 wurde sie in die IUCN-Liste aufgenommen. Tötung, Verletzung oder Handel sind weltweit illegal.

Schutz der Chiru-Antilope in China

China bekämpft kontinuierlich Wilderei. In den letzten Jahren ging sie deutlich zurück.

Tibetantilopen wandern aus dem Qiangtang-Naturschutzgebiet.

Zum Schutz wurden das Altun-Gebirge-Nationalschutzgebiet (1983), Qiangtang-Schutzgebiet (1992), Hoh-Xil-Nationalschutzgebiet (1997) und Sanjiangyuan-Schutzgebiet (2000) eingerichtet. Dennoch bedroht die Ausweitung von Weideflächen den Lebensraum der Antilopen.

Die Situation verbessert sich: 2014 gab es fast 300.000 Tiere. 2016 stufte die IUCN die Art von „stark gefährdet“ auf „potenziell gefährdet“ herab. Anfang 2021 war der Wildbestand von 70.000 (1999) auf über 300.000 erholt.

Besucherhinweise

Heute kann man Tibetantilopen nur in wenigen Gebieten sehen. Neben der Qinghai-Tibet-Autobahn während Wanderungen sind sie in Hoh Xil zu sehen. Tibet-Bahn-Reisende sehen rennende Antilopen im Hoh-Xil-Schutzgebiet. Auch Wildrinder, Wildesel, Weißlippenhirsche und Braunbären sind möglich. Im Qiangtang-Schutzgebiet kann man in der warmen Jahreszeit bei tieferem Eindringen Antilopen erblicken.

  1. Stören Sie nicht ihr Leben und vermeiden Sie Panik beim Fotografieren.
  2. Chiru-Antilope

    Kaufen Sie keine Hörner, Wildyak-Schädel oder Felle in Tibet. Dies kann bei der Zollkontrolle Probleme bereiten. Ein Shahtoosh-Schal-Kauf verschlimmert die Lage und kann zu hohen Strafen oder Haft führen. Viele Länder, einschließlich der USA, setzen das Verbot strikt durch. Berühren Sie keine wilden Antilopen, um kein Jungtier zu gefährden.

  3. Jagen Sie sie nicht absichtlich.
  4. Nehmen Sie Ersatz-Akkus mit und bewahren Sie sie nah am Körper auf, da Kälte in Tibet (unter -10°C im Winter) die Lebensdauer reduziert.
  5. Eine kamera, die mit Handschuhen bedienbar ist, ist vorteilhaft.
  6. Verwenden Sie ein leichtes Teleobjektiv für Aufnahmen.
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