Great Tibet Tour Logo GREAT TIBET TOUR ®

Das Shigatse-Dzong oder Samdruptse-Dzong (桑珠孜宗堡), das auf dem Gipfel eines 3.860 Meter hohen Berges im Bezirk Samzhubzê liegt, ist ein Wahrzeichen von Shigatse. Es wird aufgrund seiner Architektur, die dem Potala-Palast in Lhasa ähnelt, als „Kleiner Potala-Palast“ bezeichnet. Chronologisch betrachtet ist es jedoch das stilistische Vorbild des Potala-Palasts. Das 1360 erbaute Shigatse-Dzong war damals ein Komplex aus städtischer Verwaltung und Tempeln. Nach dem Wiederaufbau wurde es als Shigatse-Museum neu errichtet. Diese prächtige palastartige Anlage thront auf einem Berggipfel und überragt die alte und lebhafte Stadt Shigatse sowie das Tashilhunpo-Kloster. Vor dem Hintergrund der niedrigen Wohnhäuser sticht das Gebäude mit seiner rot-weißen Färbung hervor.

Geschichtlicher Hintergrund

Die Geschichte des Shigatse-Dzong reicht über 600 Jahre bis in die Yuan-Dynastie zurück. Changchub Gyaltsen kontrollierte das gesamte tibetische Regime und teilte die tibetischen Gebiete in 13 Verwaltungseinheiten auf, die als „Zong“ bezeichnet wurden. In jedem Zong wurde ein Palast errichtet, der sowohl als Tempel als auch als Regierungsgebäude diente. Das Shigatse-Dzong, das die Angelegenheiten der Region Shigatse verwaltete, wurde 1363 als letztes erbaut. Die unteren beiden Stockwerke des ursprünglichen Shigatse-Dzong dienten als Regierungsbüros, Palastwachen, Justizorgane, Gefängnisse und Lagerräume. Das dritte Stockwerk wurde für die Verehrung von Buddha-Statuen und religiösen Gegenständen sowie für die Aufbewahrung von Sutras wie Kangyur und Tenjur genutzt. Die Wände waren auf allen Seiten mit kunstvollen Wandmalereien verziert.

1642 eroberte die Armee des mongolischen Güshi Khan mit bewaffneter Unterstützung der Gelugpa-Mönche den Palast. Die Gelugpa-Sekte übernahm die Kontrolle und verlegte das politische Zentrum Tibets zurück nach Lhasa. „Samdruptse Dzong“ wurde in „Shigatse Dzong“ umbenannt. Im selben Jahr wurde der fünfte Dalai Lama eingeladen, im obersten Stockwerk des Shigatse-Dzong zu residieren und politische Angelegenheiten zu regeln. Es wurde auch eine Feier zur Machtübernahme des neuen Regimes abgehalten.

1791, als die Gurkhas (heute Nepal) Tibet überfielen und Shigatse besetzten, wurde die Burg geplündert. Später vertrieb eine gemeinsame tibetisch-chinesische Armee die Gurkhas bis in die Außenbezirke von Kathmandu und forderte die Rückgabe der geplünderten Gegenstände.

1968 erlitt das Shigatse-Dzong während der Kulturrevolution erhebliche Schäden und wurde zu einer Ruine.

Von 2004 bis 2007 wurde das Shigatse-Dzong mit Unterstützung aus Shanghai in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Es folgte dem architektonischen Stil des früheren Shigatse-Dzong und orientierte sich an den typischen Merkmalen der „Berggipfel-Palast“-Architektur des Potala-Palasts.

Das Shigatse-Museum

Das Shigatse-Dzong ist 280 Meter lang und 92 Meter hoch. Das Hauptgebäude besteht aus 4 Stockwerken und über 300 Räumen und umfasst eine Fläche von etwa 12.000 Quadratmetern. In seiner Form ähnelt es dem Potala-Palast sehr, mit einem zentralen roten Palast und weißen Gebäuden auf beiden Seiten. In der tibetischen Architektur symbolisiert Rot Heiligkeit und Macht, weshalb es häufig in religiösen und königlichen Gebäuden verwendet wird. Weiß hingegen steht für Frieden und Würde und wird meist in Regierungsgebäuden genutzt.

Das restaurierte Shigatse-Dzong wurde in ein Museum umgewandelt und 2013 in „Shigatse-Museum“ umbenannt. Es vereint Sammlung, Ausstellung und Forschung und zeigt umfassend die lokale Natur, Geschichte und Volkskulturen. Das Museum verfügt über mehr als 4.000 Exponate, darunter über 60 wertvolle Kulturgüter.

Es gibt Ausstellungshallen mit verschiedenen Themen für Besucher. In der Halle „Schätze Tibets“ können Besucher eine Vielzahl lokal ausgegrabener Relikte sehen, darunter Buddha-Statuen, Thangkas, Sutras, Porzellan und Keramik. Einige dieser Relikte sind über 2.000 Jahre alt und noch gut erhalten. In „Buntes Shigatse“ können Besucher verschiedene Schmuckstücke, Kleidungsstücke und Alltagsgegenstände bewundern, die die vielfältige Kultur und Tradition von Shigatse zeigen.

In der Ausstellung „Besondere Exponate der 18 Kreise (Bezirke)“ hat jeder Kreis oder Bezirk eine eigene Halle, um seine Geschichte und sein kulturelles Erbe zu präsentieren, darunter lokale Speisen, Getränke, Handwerkskunst und Kunstwerke. Besucher können die Geschichte und Kultur jedes Kreises durch diese Exponate kennenlernen. In der Halle des Kreises Tingri können Besucher ein Modell des Mount Everest sehen, das die beeindruckende Schneelandschaft des Berges lebendig darstellt. Abschließend können Sie in der „Shigatse-Steinmetz-Kunstgalerie“ einige kunstvolle Steinmetzarbeiten bewundern. Diese Steinmetzarbeiten sind leuchtend bunt und es ist schwer vorstellbar, dass sie seit Hunderten von Jahren existieren.

Fazit

Das Shigatse-Dzong ist ein herausragendes Beispiel tibetischer Architektur und Geschichte. Seine einzigartige Schönheit und Bedeutung für die Region haben Touristen aus aller Welt angezogen, die kommen, um seine Vergangenheit zu erkunden. Wenn Sie eine Reise zum EBC planen und durch Shigatse kommen, sollten Sie unbedingt das Shigatse-Dzong besuchen, um die Pracht und die atemberaubende Aussicht des „Kleinen Potala-Palasts“ zu bewundern.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Shigatse-Dzong

Schnelle Frage unten stellen?
oder E-Mail an uns